Abschied von Prof. Dr. Klaus J. Zink
Mit tiefer Trauer teilen wir mit, dass unser Institutsgründer und langjähriger Institutsleiter, Professor Dr. rer. pol. habil. Klaus J. Zink, am 26. September 2024 in Iserlohn verstorben ist. Auch wenn in den letzten Treffen und Mitteilungen seine gesundheitliche Verschlechterung unübersehbar war, kommt die Nachricht seines Todes nun doch überraschend für uns alle. Wir sind bestürzt und traurig.
Jeder von uns hat seine eigenen Geschichten mit Klaus J. Zink, manche erst seit kurzem, weil sie erst jüngst in unser Institut eingestiegen sind, andere haben teils jahrzehntelange Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit ihm und somit weitreichende Erinnerungen. Als Lehrstuhlinhaber, als wissenschaftlicher Leiter des Instituts, als Vorstandsvorsitzender und Vorgesetzter, als Doktorvater oder als Advocatus Diaboli ebenso wie als Vordenker und Impulsgeber in internen Diskussionen – egal in welcher Rolle man ihn erlebte, eines war immer spürbar: Das Institut und dessen Themen waren ihm immer besonders wichtig. Dies ging so weit, dass er sich auch persönlich in schwierigen Institutszeiten in bemerkenswertem Umfang einbrachte; aber eben auch, dass es ihm schwerfiel, im Alter kürzer zu treten.
Wir erinnern uns an seine weitsichtigen Beiträge zur Arbeits- und Organisationsforschung, sein Gespür für Themen von zukünftiger Relevanz oder seine Fähigkeit, größere Zusammenhänge – auch Disziplinen-übergreifend – zu erkennen und dem wissenschaftlichen Diskurs zuzuführen. Erkannt und gewürdigt wurden seine Leistungen durch die wichtigsten arbeitswissenschaftlichen Fachgesellschaften auf nationaler und internationaler Ebene.* Schließlich wurde ihm im Jahr 2022 durch Bundespräsident Steinmeier das Verdienstkreuze am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland für sein außerordentliches Engagement für die Arbeitsforschung und die Verbesserung von Arbeitsbedingungen auf nationaler und internationaler Ebene verliehen, was ihn und uns sehr stolz gemacht hat.
Für uns bleibt Klaus J. Zink in Erinnerung als eine Führungspersönlichkeit, die durch tiefes Fachwissen, Weitsichtigkeit und unermüdliches Engagement unser Institut im Laufe der letzten drei Jahrzehnte zu einem bundesweit in der Forschung wie auch der Umsetzungspraxis anerkannten Kompetenzträger der Arbeitswissenschaft gemacht hat. Ausgezeichnet hat ihn sein Wirken in Themenbereichen wie der beruflichen Teilhabe und Inklusion, der menschgerechten Digitalisierung oder der Nachhaltigkeit. Für uns Mitarbeitende hat er das ITA zu einer beruflichen Heimat gemacht.
Wir trauern um einen herausragenden Wissenschaftler und einen engagierten Kollegen, der uns durch seine Arbeit und seine Persönlichkeit inspiriert hat. Sein Tod ist ein großer Verlust für unser Institut und die Forschungsgemeinschaft.
Wir werden ihn in Erinnerung behalten als einen Menschen, der sich mit Leidenschaft und Hingabe für die Wissenschaft und für das Arbeitsleben von Menschen in Unternehmen bzw. Organisationen einsetzte.
Prof. Dr. Klaus J. Zink hat uns durch seine Arbeit und seine Persönlichkeit bereichert.
* In Bezug auf den Werdegang von Prof. Dr. Klaus J. Zink und seine Aktivitäten und Ehrungen siehe auch den Nachruf