Lear­nIn ist eine Initia­ti­ve für digi­ta­les Ler­nen, die sowohl Ler­nen­de als auch Leh­ren­de in ihrem lebens­lan­gen Ler­nen unter­stützt. Lear­nIn wur­de vom UNICEF-Regio­nal­bü­ro für Euro­pa und Zen­tral­asi­en (ECARO) im April 2020 ins Leben geru­fen und war ursprüng­lich als Reak­ti­on auf eine regio­na­le Lern­kri­se kon­zi­piert, von der bereits Mil­lio­nen von Kin­dern und Jugend­li­chen betrof­fen waren, ins­be­son­de­re die am stärks­ten gefähr­de­ten.

(Kurz­fas­sung des Bei­trags "The Lear­nIn initia­ti­ve came at the right time" (in eng­li­scher Spra­che) auf der UNICEF Web­sei­te.)

Schon vor COVID-19 gin­gen in die­ser Regi­on der Welt 11 Mil­lio­nen Kin­der und Jugend­li­che nicht in die Schu­le, und nur die Hälf­te aller 15-Jäh­ri­gen erreich­te inter­na­tio­na­le Bench­marks für Grund­kennt­nis­se in Mathe­ma­tik, Lesen und Natur­wis­sen­schaf­ten. Mar­gi­na­li­sier­te Kin­der (Kin­der mit Behin­de­run­gen oder in Armut leben­de Kin­der, Roma, eth­ni­sche Min­der­hei­ten) sind oft völ­lig von der Bil­dung abge­schnit­ten, weil ihnen zugäng­li­che, unver­zicht­ba­re Diens­te und Unter­stüt­zung feh­len, die sie zur Teil­nah­me benö­ti­gen. Die COVID-19-Pan­de­mie hat die ohne­hin schon gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen nur noch ver­schärft.

Lear­nIn hat sehr schnell reagiert, um beim Auf­bau der Grund­la­gen zu hel­fen, um die Kon­ti­nui­tät der Aus­bil­dung zu gewähr­leis­ten und das Ler­nen der Stu­den­ten zu maxi­mie­ren. Inner­halb der ers­ten zwei Mona­te hat Lear­nIn eine mul­ti­dis­zi­pli­nä­re regio­na­le Task Force ins Leben geru­fen. Das ITA ist Mit­glied die­ser regio­na­len Task Force und bringt dort sei­ne Kom­pe­ten­zen im Bereich der Gestal­tung bar­rie­re­frei­er Lern­um­ge­bun­gen und ‑inhal­te sowie der Gestal­tung von Com­mu­ni­ties of Prac­ti­ce ein.

Die regio­na­le Task Force ent­wi­ckel­te Res­sour­cen, Werk­zeu­ge und Schu­lun­gen für Lehr­kräf­te in Alba­ni­en, Arme­ni­en, Bos­ni­en und Her­ze­go­wi­na, Grie­chen­land, Koso­vo (UNSCR 1244), Kir­gi­si­stan, Mol­da­wi­en, Mon­te­ne­gro, Nord­ma­ze­do­ni­en, Ser­bi­en und Rumä­ni­en. Die­se wur­den durch natio­na­le Task Forces der Ziel­grup­pe bereit­ge­stellt, die die Umset­zung und Nach­hal­tig­keit von Lear­nIn auf loka­ler Ebe­ne unter­stüt­zen. Mit den päd­ago­gi­schen Work­shops und damit ver­bun­de­nen Schu­lun­gen wur­den inner­halb kur­zer Zeit bereits mehr als 150 natio­na­le Leh­rer­aus­bil­der in den teil­neh­men­den Län­dern erreicht.

Lear­nIn unter­stützt die Län­der beim Auf­bau von Kom­pe­ten­zen für Lehr­kräf­te auf natio­na­ler Ebe­ne, damit sie ins­be­son­de­re auch in der Lage sind, die am stärks­ten mar­gi­na­li­sier­ten Kin­der in ihren Gemein­den zu unter­stüt­zen. Der Lear­nIn-Ansatz beinhal­tet dabei einen beson­de­ren Schwer­punkt in der Leh­rer­aus­bil­dung bzgl. der Unter­stüt­zung von Kin­dern mit Behin­de­run­gen und einen "Ökosystem"-Ansatz zur Bewäl­ti­gung der ursäch­li­chen Pro­ble­me — von denen vie­le außer­halb des Bil­dungs­sek­tors ange­sie­delt sind -, mit denen Min­der­hei­ten­grup­pen wie z.B. Roma-Gemein­schaf­ten kon­fron­tiert sind.