Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert mit 10 Mio. Euro das Projekt „Transformation im Zukunftskorridor Saar-Pfalz gestalten: Werteorientiertes Arbeiten und Lernen in der Kreislaufwirtschaft“ (KOMATRA)

Umbrüche und Wandlungsprozesse in den regionalen Wirtschaftsstrukturen im Saarland und in Rheinland-Pfalz stellen die Arbeitswelt vor große Herausforderungen. Dies betrifft sowohl Branchen, die einem Strukturwandel unterliegen, wie etwa im Automobilsektor, also auch besonders dynamische Wachstumsbranchen, etwa die Medizintechnik. Arbeiten und Lernen müssen neu gedacht, vorausschauend, dynamisch und an den spezifischen Voraussetzungen von Unternehmen und Mitarbeitenden ausgerichtet werden, um zukunftsfähiges Wirtschaften zu gewährleisten. Den Ankerpunkt für diese Transformation bilden Werte als Kern von Kompetenzorientierung und Arbeitsgestaltung. Exemplarisch dafür steht die Nachhaltigkeit in ökologischer, ökonomischer und sozialer Perspektive. Orientiert am Beispiel der Kreislaufwirtschaft werden im Rahmen von KOMATRA neue Formen des Arbeitens, des Lernens sowie der Regionalität nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse und in Kooperation mit regionalen Unternehmen erprobt. Damit bietet das Kompetenzzentrum der Arbeitsforschung Unternehmen in der Zielregion Saar-Pfalz eine Orientierung bei der Neuausrichtung ihrer Arbeitsprozesse und Geschäftsmodelle.

Die Ergebnisse werden über Transformationscoaches, öffentliche Veranstaltungen, sozialpartnerschaftliche sowie branchenübergreifende Fachtagungen verbreitet. Die Entwicklung von Lernangeboten und Arbeitsgestaltungsansätzen ist eingebettet in ein interdisziplinäres Forschungsdesign, das außerdem gewinnbringende wissenschaftliche Erkenntnisse in den Feldern der Arbeitsforschung, Erziehungswissenschaft, Technikentwicklung und Kreislaufwirtschaft hervorbringen wird.

Hintergrund: Zukunft der Wertschöpfung: Regionale Kompetenzzentren der Arbeitsforschung

Mit KOMATRA eröffnet das Bundesministerium (BMBF) die zweite Förderrunde der Regionalen Kompetenzzentren der Arbeitsforschung. In deren Fokus stehen die Themen „Gesundheit“, „Führung“ und „Kreislaufwirtschaft“. Mit den Regionalen Kompetenzzentren der Arbeitsforschung verfolgt das BMBF das Ziel, die Arbeitsforschung enger mit der Arbeitsgestaltung in der betrieblichen Praxis sowie der Hochschulausbildung zu verzahnen. Mit dem Fokus auf die Stärken ihrer jeweiligen Regionen sollen die Kompetenzzentren als zentrale Anlaufstelle in der Wissenschaft etabliert werden, um Forschung gezielt auf die Herausforderungen in den regionalen Arbeitswelten auszurichten und den Transfer in die betriebliche Praxis und die Breite der Gesellschaft zu unterstützen.

Das Projekt KOMATRA wird im Rahmen des Förderprogramms des Bundesministeriums für Bildung und Forschung „Zukunft der Wertschöpfung: Regionale Kompetenzzentren der Arbeitsforschung“ mit rund 10 Millionen Euro über eine Laufzeit von 5 Jahren gefördert und vom Projektträger Karlsruhe begleitet.

Zusammenarbeit im interdisziplinären Projektverbund

Die Projektleitung übernimmt Prof. Dr. Matthias Rohs, wissenschaftlicher Leiter des Instituts für Technologie und Arbeit e.V. (ITA) und Inhaber des Lehrstuhls für Erwachsenenbildung an der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU). Neben dem ITA und der RPTU sind weitere geförderte Partnereinrichtungen das Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft (iso) e.V., die Hochschule Trier mit dem Umwelt Campus Birkenfeld, das Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik (ZeMA) gGmbH, das AWS-Institut für digitale Produkte und Prozesse gGmbH, saarland.innovation&standort e.V. und Arbeit und Leben gGmbH sowie die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz mit dem Gutenberg Health Hub. Als geförderte Unternehmens- und Anwendungspartner sind Lohmann & Rauscher GmbH & Co. KG, Baldus Medizintechnik GmbH, die Wellgo Gruppe, ISL Group Management GmbH und Woll Maschinenbau GmbH im Projekt.

Ansprechpartner*innen:

Prof. Dr. Matthias Rohs

Institut für Technologie und Arbeit e.V.
Trippstadter Straße 113
67663 Kaiserslautern
Tel.: +49 631 20583-0
Fax:  +49 631 20583-83
E-Mail: matthias.rohs@ita-kl.de

Internet: www.ita-kl.de

Dr. Vanessa Kubek/ Delia Schröder

Institut für Technologie und Arbeit e.V.
Trippstadter Straße 113
67663 Kaiserslautern
Tel.: +49 631 20583-0
Fax:  +49 631 20583-83
E-Mail: vanessa.kubek@ita-kl.de
delia.schroeder@ita-kl.de
Internet: www.ita-kl.de

Dieses Forschungs- und Entwicklungsprojekt wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Programm „Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen “ gefördert und vom Projektträger Karlsruhe (PTKA) betreut. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt bei der Autorin / beim Autor.