• Beispiel für Ergebnisdarstellung nach Ampelsystem

WfbM-Bench­mar­king der Teil­ha­be am Arbeits­le­ben

Das „WfbM-Bench­mar­king der Teil­ha­be am Arbeits­le­ben“ ist ein Manage­men­tin­stru­ment, das Werk­stät­ten ermög­licht, die Qua­li­tät ihres Bei­trags zur Teil­ha­be beein­träch­tig­ter Men­schen am Arbeits­le­ben zu mes­sen, im Ver­gleich mit ande­ren Werk­stät­ten zu bewer­ten und daten­ba­siert wei­ter­zu­ent­wi­ckeln.

Die Werk­stät­ten im Bench­mar­king-Netz­werk nut­zen den fach­li­chen Aus­tausch auf Basis ver­gleich­ba­rer Qua­li­täts­in­di­ka­to­ren zur Wei­ter­ent­wick­lung der Teil­ha­be­qua­li­tät. Im »Netz­werk Teil­ha­be­qua­li­tät« fin­den ein­mal pro Monat Online-Aus­tausch­tref­fen zu aktu­el­len The­men statt.

Teil­neh­men­de Werk­stät­ten mes­sen – aus­ge­hend von einer gemein­sam ent­wi­ckel­ten Qua­li­täts­de­fi­ni­ti­on der Teil­ha­be am Arbeits­le­ben – sowohl über Kenn­zah­len als auch über die Befra­gung von Mit­ar­bei­tern mit Behin­de­rung die Qua­li­tät ihrer Leis­tungs­er­brin­gung. Die sub­jek­ti­ve Ein­schät­zung durch die Mit­ar­bei­ter gehört eben­so wie die objek­ti­ve Mes­sung unab­ding­bar zur Qua­li­täts­be­wer­tung dazu. So kann jedes Qua­li­täts­ziel, sei es bei­spiels­wei­se die „Ermög­li­chung lebens­lan­gen Ler­nens durch dif­fe­ren­zier­te Bil­dungs­an­ge­bo­te“ oder die „Teil­ha­be am Arbeits­le­ben durch dif­fe­ren­zier­te Arbeits­an­ge­bo­te“ aus zwei Per­spek­ti­ven beur­teilt wer­den. Zusätz­lich ermög­li­chen „Check­lis­ten“ einen struk­tu­rier­ten Aus­tausch zu aus­ge­wähl­ten The­men wie Inte­gra­ti­ons­ma­nage­ment und Inklu­si­on.

Die Qua­li­täts­mes­sun­gen sind als ein­heit­li­che Selbst­mes­sun­gen kon­zi­piert. Eben­so erfolgt die Befra­gung der Mit­ar­bei­ter durch geschul­te Inter­view­er in der Werk­statt selbst. Bei­des för­dert die Sen­si­bi­li­sie­rung des Fach­per­so­nals für Ver­bes­se­rungs­po­ten­zia­le inner­halb der eige­nen Werk­statt und unter­stützt den Qua­li­täts­för­de­rungs­pro­zess. Inten­si­ve Schu­lun­gen, ein­heit­li­che Mess­in­stru­men­te und ver­bind­li­che Richt­li­ni­en zur Umset­zung der Mes­sung stel­len eine hohe Daten­qua­li­tät sicher. Nur so kann eine hohe Aus­sa­ge­kraft und die Ver­gleich­bar­keit der Daten gewähr­leis­tet wer­den.

Die sta­tis­ti­sche Aus­wer­tung und Auf­be­rei­tung der Daten über­nimmt die zen­tra­le Aus­wer­tungs­stel­le am ITA. Dabei wird sowohl ein Quer- als auch ein Längs­schnitt­de­sign genutzt. Die Daten wer­den anony­mi­siert aus­ge­wer­tet, sodass die Iden­ti­tät einer Werk­statt nur dann preis­ge­ge­ben wird, wenn sie dies wünscht.

Bei Inter­es­se am Ler­nen von­ein­an­der bzw. am "Ler­nen von den Bes­ten" kön­nen WfbM an mode­rier­ten Work­shops teil­neh­men. Die­se Work­shops ermög­li­chen eine struk­tu­rier­te Ana­ly­se aus­ge­wähl­ter Aus­wer­tungs­er­geb­nis­se der teil­neh­men­den Werk­stät­ten in einer offe­nen und lern­ori­en­tier­ten Atmo­sphä­re. Pro­zes­se und Struk­tu­ren, die den Ergeb­nis­sen zugrun­de lie­gen, kön­nen in die­sem Rah­men aus­führ­lich dis­ku­tiert wer­den.


Beispiel für Ergebnisdarstellung nach AmpelsystemIm regel­mä­ßig statt­fin­den­den "Forum Bench­mar­king" wird der For­schungs­be­darf der teil­neh­men­den Werk­stät­ten sys­te­ma­tisch erfasst und dis­ku­tiert. Not­wen­di­ge Adap­tio­nen am Bench­mar­king-Ver­fah­ren wer­den in dezi­dier­ten Arbeits­grup­pen unter wis­sen­schaft­li­cher Leis­tung des ITA erar­bei­tet. Die­se Vor­ge­hens­wei­se stellt sicher, dass die Mes­sung auch wei­ter­hin den Bedürf­nis­sen der Werk­stät­ten ent­spricht, die Balan­ce zwi­schen erkennt­nis­in­du­zier­ter Anpas­sung und Sta­bi­li­tät aber gewahrt bleibt. Werk­stät­ten liegt damit ein wich­ti­ges Instru­ment zur Unter­stüt­zung des Qua­li­täts­ma­nage­ments vor, das detail­lier­te Infor­ma­tio­nen über Stär­ken und Ver­bes­se­rungs­po­ten­zia­le der Reha­bi­li­ta­ti­ons- und Teil­ha­be­leis­tun­gen in der Werk­statt lie­fert und einen Abgleich mit der stra­te­gi­schen Aus­rich­tung der Werk­statt ermög­licht.

Der Ein­stieg inter­es­sier­ter Werk­stät­ten ist grund­sätz­lich jeder­zeit mög­lich. Zur­zeit neh­men rund 50 Werk­stät­ten am „WfbM-Bench­mar­king der Teil­ha­be am Arbeits­le­ben“ teil.

Publi­ka­tio­nen:

  • Sie­ling, E., Eier­danz, F., Blau­ds­zun-Lahm, A.: Wir­kungs­ori­en­tie­rung in WfbM – Dimen­sio­nen von Teil­ha­be­qua­li­tät; Vor­trag Werkstätten:Messe 2019
  • Blau­ds­zun-Lahm, A.; Eier­danz, F.; Sie­ling, E.: Wunsch und Wirk­lich­keit: Zur Rele­vanz einer Leis­tungs­be­wer­tung aus Nut­zer­sicht. IN: Werkstatt:Dialog. Band 33, 1 (2017), S. 26–29.
  • Arnold, M., Eier­danz, F.; Kam­mann, C., Inklu­si­ve Werk­statt? Mög­lich­kei­ten der Selbst­re­fle­xi­on und Wei­ter­ent­wick­lung; Vor­trag Werkstätten:Messe 2016
  • Blau­ds­zun-Lahm, A., Päp­ke, T., Schman­ke A.: Qua­li­tät der Teil­ha­be am Arbeits­le­ben als ein wesent­li­cher Bei­trag der Werk­stät­ten zur Inklu­si­on; Vor­trag Werkstätten:Messe 2015
  • Blau­ds­zun-Lahm, A.; Eier­danz, F.; Weber, H.: Bench­mar­king der Teil­ha­be: Wie meis­tern Werk­stät­ten die Her­aus­for­de­run­gen der UN-Kon­ven­ti­on?; In: Werkstatt:Dialog, 2014 (6), S. 44–46
  • Blau­ds­zun-Lahm, A.; Eier­danz, F.; Weber, H.: WfbM-Bench­mar­king der Teil­ha­be am Arbeits­le­ben; In: Kla­rer Kurs, 2014 (4), S. 40–41
  • Blau­ds­zun-Lahm, A.; Eier­danz, F.; Weber, H.: Wie beur­tei­len Men­schen mit psy­chi­scher Behin­de­rung als „Kun­den“ die Reha­bi­li­ta­ti­ons­qua­li­tät?; In: Ker­be – Forum für sozia­le Psych­ia­trie, Jg. 31, 2013 (1), S. 9–12
  • Blau­ds­zun-Lahm, A.; Eier­danz, F.; Weber, H.: Die Qua­li­tät beruf­li­cher Reha­bi­li­ta­ti­on aus Sicht der „Kun­den“ — Ergeb­nis­se aus Befra­gun­gen von über 10.000 Mit­ar­bei­tern mit Behin­de­run­gen; In: Zeit­schrift für Arbeits­wis­sen­schaft, Jg. 65, 2011 (4), S. 312–332
  • Blau­ds­zun-Lahm, A.; Eier­danz, F.; Weber, H.: Wer­den Werk­statt­be­schäf­tig­te erfolg­reich geför­dert? In: Con­Zep­te, Infor­ma­tio­nen, Stand­punk­te und Dis­kus­sio­nen aus der Gesund­heits- und Sozi­al­wirt­schaft, Jg. 5, 2010 (2), S. 22 — 25
  • Weber, H.; Eier­danz, F.; Blau­ds­zun-Lahm, A.: Ver­bes­se­rung beruf­li­cher Teil­ha­be­mög­lich­kei­ten für Men­schen mit Behin­de­run­gen — Ein Bench­mar­king-Ansatz zur Ver­bes­se­rung der Qua­li­tät reha­bi­li­ta­ti­ver Dienst­leis­tun­gen in Werk­stät­ten für behin­der­te Men­schen, in: Neue Arbeits- und Lebens­wel­ten gestal­ten, 56. Kon­gress der Gesell­schaft für Arbeits­wis­sen­schaft, 24. bis 26. März 2010, S. 339–342
  • Weber, H.: Bench­mar­king der För­de­rungs- und Reha­bi­li­ta­ti­ons­qua­li­tät in Werk­stät­ten für behin­der­te Men­schen (Reha-Bench­mar­king), Vor­trag auf dem Werk­stät­ten­tag 2008

Pro­jekt­ti­tel

WfbM-Bench­mar­king der Teil­ha­be am Arbeits­le­ben

Lauf­zeit:  seit 01.01.2015

Pro­jekt­part­ner

ca. 30 WfbM bun­des­weit

Pro­jekt­team