Fach­fo­rum
„Job­cen­ter der Zukunft I“

15. Juni 2022, 8:30–16:00 Uhr

Seit zwei Jah­ren arbei­ten wir im For­schungs­ver­bund reh­apro zusam­men, tau­schen uns unter­ein­an­der fach­lich aus und den­ken, wo mög­lich, bei Erhe­bun­gen und Unter­su­chungs­an­sät­zen zusam­men. Die­ser For­schungs­ver­bund besteht aus den fol­gen­den Part­nern:

  • Lawaetz-Stif­tung Ham­burg (Gast­ge­be­rin des Forums)
  • Insti­tut für sozi­al­päd­ago­gi­sche For­schung – ism – Mainz
  • Insti­tut für Tech­no­lo­gie und Arbeit – ITA – Kai­sers­lau­tern
  • Insti­tut für Sozi­al­öko­no­mi­sche Struk­tur­ana­ly­sen – SÖSTRA – Ber­lin

Nun konn­ten wir mit unse­rem ers­ten Fach­fo­rum einen über­schau­ba­ren und „geschütz­ten“ Rah­men eta­blie­ren, in dem sich Pro­jekt­lei­tun­gen, Lei­tun­gen wich­ti­ger Akteu­re und Lei­tun­gen der betei­lig­ten Job­cen­ter offen und vor­be­halt­los zu The­men rund um die Modell­vor­ha­ben reh­apro, die von die­sen For­schungs­part­nern beglei­tet wer­den, aus­tau­schen und gegen­sei­tig befruch­ten konn­ten.

Die vor­lie­gen­de Doku­men­ta­ti­on beinhal­tet die Prä­sen­ta­tio­nen aller Teil­neh­men­den sowie Mit­schrif­ten der wis­sen­schaft­li­chen Beglei­tung zu den dis­ku­tier­ten The­men. Im Nach­gang ist die Ent­wurfs­fas­sung an alle Teil­neh­men­den gegan­gen. Rück­mel­dun­gen wur­den ein­ge­ar­bei­tet, und alle Teil­neh­men­den sind über die fina­le Fas­sung infor­miert wor­den. 

Doku­men­ta­ti­on

Will­kom­men

  • Will­kom­men durch Peer Gill­ner (Lawaetz Stif­tung) [Prä­sen­ta­ti­on her­un­ter­la­den]
  • Ein­füh­rung in den Tag: Micha­el Selig­mann und Vanes­sa Kubek (u.a. mit herz­li­chem Dank vor­ab an die Lawaetz-Stif­tung für die Räum­lich­kei­ten und das Cate­ring)
    • Ziel des heu­ti­gen Tages:
    • In einem „geschütz­ten“ und über­schau­ba­ren Rah­men, vor­be­halt­los aus­tau­schen und in Dis­kus­si­on gehen, Kon­tak­te knüp­fen und ver­traut wer­den.
    • Die­se Ver­an­stal­tung wird als Auf­takt begrif­fen, sich ken­nen zu ler­nen, Anre­gun­gen mit­zu­neh­men und in einem wirk­li­chen Aus­tausch­mit­ein­an­der zu kom­men.
    • Das alles mit der Per­spek­ti­ve des Trans­fers aus den Modell­pro­jek­ten und der Ver­än­de­rung der Arbeit in den Job­cen­tern.
    • War­um zum jet­zi­gen Zeit­punkt?
    • Es gibt eine Atem­pau­se der Pan­de­mie.
    • In den letz­ten zwei Jah­ren ist trotz Lock­downs und Restrik­ti­on bereits sehr vie­les gelun­gen.
    • Es star­ten zudem wei­te­re Modell­pro­jek­te der zwei­ten För­der­wel­le bzw. sind gestar­tet und ste­hen am Anfang (und kön­nen vllt. pro­fi­tie­ren von Erfah­run­gen der län­ger lau­fen­den und die­se wie­der­um von Ideen der neu star­ten­den).
    • Eine neue Bun­des­re­gie­rung hat ihre Arbeit auf­ge­nom­men. Im Koali­ti­ons­ver­trag ist ver­ein­bart, das SGB II sehr deut­lich und fast schon grund­le­gend zu refor­mie­ren.
    • Das Bür­ger­geld soll ganz­heit­lich, indi­vi­du­ell und durch Nut­zung ande­rer Instru­men­te ande­rer SGBs durch­läs­sig wer­den; Stich­wort „Teil­ha­be­ver­ein­ba­rung“. Dazu wird qua­li­fi­zier­tes (und mehr) Per­so­nal benö­tigt (sagt die Koali­ti­ons­ver­ein­ba­rung aus Ende 2021). Aus­drück­lich benannt wird, die Ziel­steue­rung des SGB II zu ver­än­dern und Nach­hal­tig­keit, sozia­le Sta­bi­li­sie­rung und Teil­ha­be auf­zu­neh­men. Expli­zit erwähnt ist, aus den Erfah­run­gen mit den reh­apro-Modell­vor­ha­ben her­aus, die prä­ven­ti­ve Gesund­heits­för­de­rung in den Job­cen­tern zu stär­ken.
    • Zitat aus der Koali­ti­ons­ver­ein­ba­rung: „Das Bür­ger­geld stellt die Poten­zia­le der Men­schen und Hil­fen zur nach­hal­ti­gen Inte­gra­ti­on in den Arbeits­markt in den Mit­tel­punkt und ermög­licht gesell­schaft­li­che Teil­ha­be. Die gesetz­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen ver­än­dern wir so, dass künf­tig eine Bera­tung auf Augen­hö­he mög­lich ist und eine Ver­trau­ens­be­zie­hung ent­ste­hen kann.“ (Z. 2493ff.)
  • Vor­stel­lung For­schungs­ver­bund
  • Cha­rak­te­ris­ti­ka der teil­neh­men­den Pro­jek­te
    • Unter den heu­te hier ver­sam­mel­ten Modell­vor­ha­ben, die durch unse­ren For­schungs­ver­bund beglei­tet wer­den, fin­det sich eine gro­ße Band­brei­te der mit reh­apro ein­ge­lei­te­ten Job­cen­ter-Arbeit auf neu­en Wegen: Bspw. Häu­ser der Gesund­heit (als Depen­dance des Job­cen­ters oder begon­nen als per­spek­ti­vi­scher Ort für diver­se Gesund­heits­ak­teu­re); Pro­jek­te, in denen das Kern­team allein aus dem Job­cen­ter kommt (oder aus meh­re­ren), Pro­jek­te, in denen das Kern­team aus Job­cen­ter und Kom­mu­ne besteht, Pro­jek­te, in denen das Kern­team aus Job­cen­ter und meh­re­ren Akteu­ren u.a. auch beauf­trag­ten Trä­gern besteht, Pro­jek­te, in denen das Kern­team aus beauf­trag­ten Trä­gern gebil­det wird (mit einer Anbin­dung an das Job­cen­ter).
    • Es fin­den sich Modell­pro­jek­te, in denen es eine Ver­ant­wor­tungs­ge­mein­schaft Pro­jekt­team gibt (Job­cen­ter – Coa­ching (Trä­ger) – med./psych. Akteur und Modell­pro­jek­te, in denen impli­zit an einer „Ver­ant­wor­tungs­ket­te“ (Begriff geprägt von Klaus Sie­ge­roth, REGE Bie­le­feld in Zusam­men­hang mit Jugend­be­rufs­agen­tu­ren) gear­bei­tet wird.
    • Es fin­den sich schließ­lich klei­ne Teams aus 3 – 6 Fach­leu­ten bis hin zu sehr gro­ßen Pro­jekt­teams von 60 ope­ra­tiv Täti­gen im Modell­vor­ha­ben.

Vor­stel­lung der Pro­jek­te

1. JC Düs­sel­dorf & Mett­mann: Gesund und Aktiv – aus einer Hand GesA

[Prä­sen­ta­ti­on her­un­ter­la­den]

In der Dis­kus­si­on ange­spro­che­ne Punk­te:

  • Ver­län­ge­rung um 6 Mona­te ange­strebt
  • Team arbei­tet über­grei­fend, sowohl in Düs­sel­dorf als auch in Mett­mann
  • Kom­bi­na­ti­on aus JC in einer Groß­stadt und JC aus einem eher länd­li­chen Raum, mit 10 Städ­ten
  • Räum­lich­kei­ten konn­ten wäh­rend der Pan­de­mie nur ein­ge­schränkt genutzt wer­den
  • Vie­le Grup­pen­an­ge­bo­te: Gesund­heit und Stär­kung der Selbst­wirk­sam­keit
  • Vie­le eige­ne Kur­se
  • Koope­ra­ti­on mit Sport­ver­ein
  • Teil­neh­men­de hel­fen Teil­neh­men­den: PC & Inter­net-Nut­zung, Krea­ti­ves Schrei­ben
  • Schu­lun­gen: Umgang mit psy­chisch kran­ken Men­schen => Ände­rung der Gesprächs­füh­rung
  • Ver­bleib im Pro­jekt: 12 Mona­te soll­te der Regel­fall sein, übli­cher­wei­se waren es aber 18 bis 24 Mona­te
  • Zugang erfolgt über Arbeits­ver­mitt­ler, die­se stel­len das Pro­jekt vor
  • Über AVGS Assess­ment mit Hand­lungs­emp­feh­lun­gen, die im Pro­jekt adres­siert wer­den
  • Kun­den­ak­qui­se ist ein stän­di­ger Kampf, immer wie­der muss erin­nert wer­den, da das Pro­jekt nicht die höchst­prio­ri­sier­te Ziel­grup­pe adres­siert
  • Regel­mä­ßi­ge Tage der offe­nen Tür alle 3 bis 4 Mona­te für Arbeits­ver­mitt­ler, nur Papier reicht nicht aus

2. JC Kreis Plön: Poten­ti­al­ent­wick­lung für arbeits­lo­se Men­schen zur Neu­ori­en­tie­rung – PaN (zusam­men mit Brü­cke SH)

[Prä­sen­ta­ti­on her­un­ter­la­den]

In der Dis­kus­si­on ange­spro­che­ne Punk­te (Ent­wurf Stand 23.06.2022)

  • Zwei Tages­kli­ni­ken spie­len eine wich­ti­ge Rol­le im Pro­jekt
  • 4 Zyklen mit jeweils 12 Mona­ten Dau­er, cur­ri­cu­lar vor­ge­ge­be­ne Modul­struk­tur
  • 15 Teil­neh­men­de je Zyklus; aktu­ell sind noch 11 Teil­neh­men­de dabei, vor­her waren es ca. 12 / 13, die bis zum Ende dabei blie­ben
  • Nut­zung u.a. einer Werk­statt zur Arbeits­dia­gnos­tik
  • Grup­pen- und Sozi­al­räu­me vor­han­den
  • Ziel­grup­pe: Men­schen mit psy­chi­scher Erkran­kung und vor­her­ge­hen­dem Tages­kli­nik­auf­ent­halt
  • Ziel der Teil­nah­me ist nicht die Errei­chung einer sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­gen Beschäf­ti­gung
  • 6 Mona­te wer­den für Prak­ti­ka und Job­coa­ching genutzt; Prak­ti­ka wer­den sowohl von den Teil­neh­men­den sel­ber akqui­riert, aber Pro­jekt kann auch auf eige­ne Kon­tak­te zurück­grei­fen falls not­wen­dig
  • Arbeits­pro­zes­se sol­len mög­lichst im Sozi­al­raum statt­fin­den
  • Koope­ra­ti­on mit Kran­ken­kas­sen: DAK bie­tet Semi­na­re an, die Koope­ra­ti­on wur­de bereits vor Pro­jekt­be­ginn ver­ein­bart

3. JC Hal­le: Geh vor! Gesund­heit hat Vor­fahrt

[Prä­sen­ta­ti­on her­un­ter­la­den]

In der Dis­kus­si­on ange­spro­che­ne Punk­te:

  • Teil­nah­me sowohl mit als auch ohne ärzt­li­ches Gut­ach­ten mög­lich
  • Selbst­wirk­sam­keit und Eigen­mo­ti­va­ti­on sehr wich­tig für eine Teil­nah­me
  • Von Vor­teil, dass es Anlauf­stel­len außer­halb des JC gibt
  • Der­zeit 32 Teil­neh­men­de, Betreu­ungs­schlüs­sel ca. 1:12
  • Ein Gesamt­bud­get im Pro­jekt wäre hilf­rei­cher gewe­sen als der­zeit die Ein­zel­bud­gets aller Pro­jekt­part­ner
  • Ange­bo­te sind wesent­lich nied­rig­schwel­li­ger als ursprüng­lich erwar­tet
  • The­men wer­den von den Inte­gra­ti­ons­fach­kräf­ten abge­fragt, und mit den Ergeb­nis­sen wer­den Fort­bil­dun­gen gestal­tet und umge­setzt
  • Der­zeit ca. 40 Per­so­nen auf War­te­lis­te
  • Nach­be­treu­ung von Teil­neh­men­den gibt es erst seit August, und es gab 10 Ver­län­ge­run­gen über die geplan­te Teil­nah­me­dau­er von 12 Mona­ten hin­aus

4. JC Frank­furt: PROGES

[Prä­sen­ta­ti­on her­un­ter­la­den]

In der Dis­kus­si­on ange­spro­che­ne Punk­te (Ent­wurf Stand 23.06.2022)

  • Ein­zel­bü­ros für jeden Job­coach
  • Pro­jekt­um­set­zung in Eigen­re­gie, kei­ne Pro­jekt­part­ner
  • Nach 2,5 Jah­ren halb so vie­le Teil­neh­men­de wie zu die­sem Zeit­punkt ursprüng­lich erwar­tet (770 TN)
  • Ursprüng­lich nicht geplant, doch im Pro­jekt­ver­lauf man­gels ande­rer Ange­bo­te Ent­wick­lung ergän­zen­der Grup­pen­an­ge­bo­te
  • Spa­zier­gän­ge gut für Men­schen mit psy­chi­schen Pro­ble­men, da das Gebäu­de des JC Ängs­te aus­lö­sen kann

5. JC Köln: Segel set­zen – Hafen Köln

[Prä­sen­ta­ti­on her­un­ter­la­den]

In der Dis­kus­si­on ange­spro­che­ne Punk­te (Ent­wurf Stand 23.06.2022)

  • Ziel: Men­schen auf dem Weg zur beruf­li­chen Reha unter­stüt­zen und beglei­ten
  • Koope­ra­tio­nen mit Part­nern, die die Pro­jekt­ziel­grup­pe gut ken­nen
  • Durch­schnitt­li­che Teil­nah­me­dau­er 18 Mona­te, mehr als erwar­tet
  • DRV wur­de zwei Jah­re lang ver­sucht mit an Bord zu holen, bis­lang erfolg­los

6. JC Leip­zig: Sanus LE – Gesund in Leip­zig

[Prä­sen­ta­ti­on her­un­ter­la­den]

In der Dis­kus­si­on ange­spro­che­ne Punk­te:

  • Von 620 betreu­ten Kund*innen am JC fan­den sich 417 für die frei­wil­li­ge Pro­jekt­teil­nah­me, bis­lang 68 Aus­trit­te bzw. Abbrü­che
  • Video ver­füg­bar:     Video
  • Soft­ware zur Ver­wal­tung der Netz­wer­ke: OneN­ote

7. JC Leip­zig: LIPSY

[Prä­sen­ta­ti­on her­un­ter­la­den]

In der Dis­kus­si­on ange­spro­che­ne Punk­te (Ent­wurf Stand 23.06.2022)

  • War­te­lis­te mit 80 Kund*innen, kei­ne Pro­ble­me mit Zulauf
  • Psy­cho­lo­gi­sches Scree­ning: Selbst­aus­fül­lung durch Kund*innen; anschlie­ßend psy­cho­lo­gi­sches Assess­ment
  • Fra­ge zu den Gelin­gens­fak­to­ren für die Zusteue­rung wur­de als The­ma für den Nach­mit­tag für die Arbeits­grup­pen / The­men­ti­sche notiert

8. JC Aachen, Düren und Kreis Heins­berg: reh­apro Eure­gio rpE

[Prä­sen­ta­ti­on her­un­ter­la­den]

In der Dis­kus­si­on ange­spro­che­ne Punk­te (Ent­wurf Stand 23.06.2022)

  • Eige­ner medi­zi­ni­scher Part­ner im Pro­jekt
  • Kom­ple­xes Part­ner­netz­werk
  • Ver­such, Ter­mi­ne kun­den­nah umzu­set­zen, fall­wei­se auch auf­su­chend
  • 3 invol­vier­te JC, ca. 40 Akteu­re ins­ge­samt
  • Pla­nungs­zah­len: Ein­ström 2160, Durch­ström 720, Aus­ström 530 Kund*innen
  • Ziel: Auf­nah­me einer poten­ti­al­ge­rech­ten Beschäf­ti­gung
  • Moti­va­ti­on und Frei­wil­lig­keit zen­tral
  • Der medi­zi­ni­sche Trä­ger ist auch in der Lage zu prü­fen, ob Teil­neh­men­de unter wel­chen Bedin­gun­gen arbei­ten kön­nen
  • Beob­ach­tung: län­ge­rer Ver­bleib der Teil­neh­men­den in den Pha­sen => gerin­ge­re Fall­zah­len
  • Über­tra­gung des hol­län­di­schen Kon­zepts auf Deutsch­land braucht noch Anpas­sung
  • DARIUS (?) wird zum Pro­fil­ing ein­ge­setzt, erst ab Pha­se II sind die Ver­blei­ben­den dann Teil­neh­men­de des Pro­jek­tes

9. JC Ost­hol­stein: Ich – Ich habe eine Chan­ce

[Prä­sen­ta­ti­on her­un­ter­la­den]

In der Dis­kus­si­on ange­spro­che­ne Punk­te (Ent­wurf Stand 23.06.2022)

  • 2 Gesund­heits­häu­ser ein­ge­rich­tet
  • 6 Mit­ar­bei­ten­de sowie eine Hono­rar­ärz­tin zur Begut­ach­tung
  • Pro­ble­me, neue Kund*innen zu bekom­men; selbst die schon run­ter­ge­setz­ten Fall­zah­len kön­nen nicht erreicht wer­den
  • Kund*innen defi­nie­ren die The­men von Kur­sen sel­ber

10. JC Orten­au­kreis: Gesund­heit 4 Punkt Zukunft (mit Agi­lE­vent)

[Prä­sen­ta­ti­on online anschau­en]

In der Dis­kus­si­on ange­spro­che­ne Punk­te (Ent­wurf Stand 23.06.2022)

  • Ange­streb­te Fall­zah­len müs­sen ggf. ange­passt wer­den, falls Fall­kon­stel­la­tio­nen kom­ple­xer sind als erwar­tet
  • 53 Kom­mu­nen im Land­kreis
  • Fra­ge bspw. in Bezug auf Erfah­run­gen mit dem erfor­der­li­chen Sprach­ni­veau (bspw. In Bezug auf Geflüch­te­te aus der Ukrai­ne)

11. JC May­en-Koblenz: AktiV­o­R­eha

[Prä­sen­ta­ti­on her­un­ter­la­den / Fly­er her­un­ter­la­den]

In der Dis­kus­si­on ange­spro­che­ne Punk­te:

  • Lauf­zeit 01.11.2021 bis 31.10.2026
  • 1500 Fall­ana­ly­sen (Fach­arzt für Arbeits­me­di­zin, Psy­cho­lo­ge, Inte­gra­ti­ons­fach­kraft), davon mün­den 500 TN in das Pro­jekt ein; 1000 Kli­en­ten erhal­ten eine Emp­feh­lung für das wei­te­res Vor­ge­hen im Rah­men der Betreu­ung Markt und Inte­gra­ti­on
  • 500 TN pro­fi­tie­ren für 6 Mona­te von einer Inten­siv­be­treu­ung und the­ra­peu­ti­schen Ein­zel- und Grup­pen­coa­chings mit psy­cho­edu­ka­tiv-inno­va­ti­ven Inhal­ten. Im Fal­le einer Arbeits­auf­nah­me kann eine Nach­be­treu­ung durch die Inten­siv­be­treu­ung in Anspruch genom­men wer­den. Es wird eine APP mit prä­ven­ti­vem, gesund­heits­för­der­li­chem Cha­rak­ter ent­wi­ckelt und zu Nut­zung für alle Betei­lig­ten bereit­ge­stellt wer­den
  • Das Pro­jekt beinhal­tet ein Modul zum The­ma Sen­si­bi­li­sie­rung von Arbeit­ge­bern zwecks Ent­stig­ma­ti­sie­rung von Arbeitnehmer*innen mit psy­chi­schen Beein­träch­ti­gun­gen in Form von Coa­chings, Work­shops und Kon­gres­sen
  • Her­aus­for­de­run­gen: Steue­rungs­pro­zes­se im ope­ra­ti­ven Bereich

12. JC Ucker­mark: GECKO

[Prä­sen­ta­ti­on her­un­ter­la­den]

In der Dis­kus­si­on ange­spro­che­ne Punk­te (Ent­wurf Stand 23.06.2022)

  • 10% Arbeits­lo­sen­quo­te, dünn besie­delt
  • Dia­lo­gi­scher Spa­zier­gang als wich­ti­ges Instru­ment (bzw. walk & talk) für eine dia­lo­gi­sche Pro­zess­be­ra­tung
  • Schritt-für-Schritt-Ver­ein­ba­run­gen

Zusam­men­fas­sung zu den Stär­ken der Pro­jek­te

Vor­tei­le für Teil­neh­men­de

  • Gesund­heit im Fokus (bei erwei­ter­tem Gesund­heits­be­griff)
  • Frei­wil­lig­keit
  • Teil­ha­be­ori­en­tie­rung
  • Teil­neh­men­de kön­nen sich auf sich selbst kon­zen­trie­ren
  • Res­sour­cen­ori­en­tie­rung und damit weg vom Defi­zit­an­satz
  • Ange­bo­te zur Selbst­ori­en­tie­rung / Selbst­hil­fe
  • Anwen­dung indi­vi­dua­li­sier­ter bedarfs­ori­en­tier­ter Ansät­ze
    • neue Metho­den
      • Ver­trau­en als Basis der Zusam­men­ar­beit
      • inter­dis­zi­pli­nä­re Fall­be­ra­tung
      • Agie­ren im geschütz­ten Raum
      • Auf­su­chen­der Ansatz
      • Peers
      • Nut­zung digi­ta­ler Instru­men­te (Apps)
      • Teil­neh­men­de wer­den „an die Hand genom­men“
    • Mit­wir­kungs­mög­lich­keit der Teil­neh­men­den
    • durch erwei­ter­ten Gesund­heits­be­griff (Stich­wort Ganz­heit­li­che Betrach­tung) auch Bear­bei­tung wei­te­rer Pro­blem­la­gen
    • Anknüp­fen an Lebens­wirk­lich­keit der Teil­neh­men­den
    • Nied­rig­schwel­lig­keit
    • Gerin­ger Betreu­ungs­schlüs­sel
    • Schaf­fung „neu­tra­ler“ und empowern­der Räum­lich­kei­ten (bspw. eige­ne Eta­ge in reprä­sen­ta­ti­ven Büro­kom­plex oder in Wohn­be­bau­ung unter eige­nem Logo bspw. der Über­schrift „Haus der Gesund­heit“)
  • Ergeb­nis­of­fen­heit: Weg­nah­me von Druck, da kein Ver­mitt­lungs­zwang
  • Auch Betreu­ung von Arbeit­ge­bern
  • Expe­ri­men­tier­cha­rak­ter der Pro­jekt­ar­beit (was funk­tio­niert gut; was funk­tio­niert aus wel­chen Grün­den nicht)
  • Viel­falt der Ange­bo­te
  • Fle­xi­ble Teil­nah­me­dau­er, z. T. Mög­lich­keit der Nach­be­treu­ung (nach Bedarf)
  • Früh­zei­ti­ges Erken­nen von Pro­blem­la­gen; damit schnel­le­re Reak­ti­on inkl. Ein­mün­den in das Hil­fe­sys­tem mög­lich
  • Ent­wick­lung von Ori­en­tie­rung und nach­hal­ti­gen Zukunfts­per­spek­ti­ven für die ein­zel­nen Teil­neh­men­den
  • Ver­mitt­lung in Beschäf­ti­gung ist mög­lich (auch bei psy­chisch Kran­ken)

Vor­tei­le für die Netz­werk­ar­beit (Selbst­ver­ständ­nis des Pro­jek­tes als ver­netz­ter Sozi­al­raum)

  • Rechts­kreis­über­grei­fen­der und rechts­kreis­ver­bin­den­der Ansatz (z. B. SGB II, III, V, VI und VIII, IX und XII)
  • Viel­zahl an kom­pe­ten­ten Part­nern (nicht mehr nur Kon­zen­tra­ti­on auf Wei­ter­bil­dung / Beschäf­ti­gung)
  • Sys­te­ma­ti­scher Ein­be­zug von Akteu­ren des Gesund­heits­sys­tems
  • Auf­wer­tung des Job­cen­ters durch die Modell­vor­ha­ben aus der Per­spek­ti­ver von Part­nern (z. B. das Job­cen­ter geht von sich aus auf Part­ner zu)
  • Kur­ze und infor­mel­le Kom­mu­ni­ka­ti­ons­we­ge

Vor­tei­le für die Job­cen­ter

  • deut­lich zu erken­nen: reh­apro trifft auf Bedarf (z. B. sehr gro­ße Nach­fra­ge; War­te­lis­ten)
  • durch deut­lich gerin­ge­ren Betreu­ungs­schlüs­sel ist die not­wen­dig inten­si­ve­re Arbeit mit den Teil­neh­men­den erst mög­lich
  • Inter­ne Reich­wei­te der Pro­jekt­ar­beit; z.B. Schu­lun­gen von JC-Mit­ar­bei­ten­den fin­den durch das reh­apro-Pro­jekt statt (z. B. zur kol­le­gia­len Fall­be­ra­tung, zur Erken­nung von Krank­heits­bil­dern)
  • Anfor­de­rungs­spe­zi­fi­scher Kom­pe­tenz­auf­bau der reh­apro-Team­mit­glie­der (z. B. zur moti­vie­ren­den Gesprächs­füh­rung) oder Media­ti­on
  • Erpro­bung von reh­apro in Stadt und Land (das lässt erken­nen, wel­chen Ein­fluss regio­nal­räum­li­che Bedin­gun­gen auf die Pro­jekt­ar­beit und den ‑erfolg haben; wo muss ggf. nach­jus­tiert wer­den)
  • Ver­bes­se­rung des JC-Image ggü. den Teil­neh­men­den
  • Expe­ri­men­tier­mög­lich­kei­ten auch für JC; Ein­tau­chen in neue Erfah­rungs­wel­ten (z. B. Prin­zip der Frei­wil­lig­keit) inkl. hoher Feh­ler­to­le­ranz
  • Bei­spiel­haf­te Erpro­bung zukunfts­träch­ti­ger Arbeits- und Orga­ni­sa­ti­ons­wei­sen („Job­cen­ter der Zukunft“), ihrer Rah­men­be­din­gun­gen und Erfolgs­fak­to­ren

Nach­mit­tag: World Café

The­men­tisch 1: Akqui­se und Zusteue­rung von Kund*innen / Moti­va­ti­on zu Ver­än­de­rung

Dar­stel­lungs­for­mat


Her­aus­for­de­run­gen

  • Stär­ken in Pro­jek­ten / Was hat sich bewährt? / Was kön­nen wir uns bei ande­ren Pro­jek­ten „Abschau­en“?

TN-Zah­len soll­ten höher sein / Zusteue­rung in Zusam­men­ar­beit mit PAP/FM/IFK
Moti­va­ti­on der JC-Mitarbeiter*innen / „Gegen­ein­an­der“ im JC: Pro­jekt-MA sind „die Guten“, PAP/FM/IFK sind „die Bösen“

  • Regel­mä­ßig als Pro­jekt­team eige­ne Such­läu­fe machen; wenn poten­ti­ell geeig­ne­te Per­so­nen iden­ti­fi­ziert wer­den: Kolleg*innen aus den Regel­teams anspre­chen
  • Sich immer wie­der ins Gedächt­nis brin­gen bei den Regelteams/immer wie­der in die Teams gehen; auch beach­ten: hohe Per­so­nal­fluk­tua­ti­on im JC, d.h. immer wie­der neu über das Pro­jekt infor­mie­ren (Aachen)
  • In den Regel­teams fes­te Ansprechpartner*innen für das Pro­jekt benen­nen (Aachen)
  • Klei­nes Info-Blatt übers Pro­jekt für PAP/FM/IFK
  • Best-Prac­ti­ce Bei­spie­le aus dem Pro­jekt in News­let­ter / Intra­net / Pres­se­ar­beit
  • Instru­men­te der Öffent­lich­keits­ar­beit, die sich direkt an poten­ti­el­le Teil­neh­men­de rich­ten
  • Tage der offe­nen Tür
  • Schu­lun­gen der Regel­teams bzgl. Gesund­heit­li­cher Beein­träch­ti­gun­gen → poten­ti­ell TN bes­ser iden­ti­fi­zie­ren (Bei­spiel Lipsy: 450 IFK geschult)
  • Auf­su­chen­de Arbeit
  • Trä­ger, der Reh­apro-Maß­nah­me umsetzt: in ande­ren Maß­nah­men Reh­apro „mit den­ken“; poten­ti­ell geeig­ne­te TN mel­den
  • „Erfol­ge“ des Pro­jekts Reh­apro / Inte­gra­ti­on den Regel­teams „zuschrei­ben“;
  • ggf. auch (aber kon­tro­vers dis­ku­tiert): PAP/IFK blei­ben in der Fall­ver­ant­wor­tung (Orten­au)
  • Gemein­sa­me Work­shops zwi­schen PAP und Pro­jekt­team (Orten­au)
  • Wert­schät­zen­de Kom­mu­ni­ka­ti­on der JC-Lei­tung

Moti­va­ti­on der TN, v.a. pro­ble­ma­tisch: Per­so­nen, die „Maß­nah­men­hop­ping“ hin­ter sich haben + Per­so­nen, die gesund­heit­lich sehr stark ein­ge­schränkt sind (im JC als „nicht ver­mit­tel­bar“ gel­ten­de Per­so­nen)

  • „ande­re Form“ der Anspra­che →Per­so­nen müs­sen völ­lig neue Erfah­rung mit dem JC machen; Kom­mu­ni­ka­ti­on auf Augen­hö­he; Res­sour­cen­ori­en­tie­rung; moti­vie­ren­de Gesprächs­füh­rung
  • Wich­tig: Per­so­nen nicht das Gefühl geben, sie sei­en in einer Maß­nah­me

Daten­schutz: Aus­tausch sen­si­bler Daten zwi­schen versch. Orga­ni­sa­tio­nen

  • Kom­mu­ni­ka­ti­on Daten­schutz ggü Teil­neh­men­den so nied­rig­schwel­lig wie mög­lich; wenn mög­lich ein For­mu­lar, das trans­pa­rent macht, das Betei­li­gung von wiss. Beglei­tung / Pro­gram­meva­lua­ti­on + ggf. Aus­tausch von Daten unter pro­jekt­be­tei­lig­ten Orga­ni­sa­tio­nen; Details sind dann jeweils spe­zi­fisch zu regeln bzw. bei jeder ein­zel­nen Befra­gung; wich­tig: kei­ne „Abschre­ckung“ zu Beginn des Pro­jekts

Vor­schlag der wiss. Beglei­tun­gen zur Wei­ter­ar­beit im Nach­gang:
The­ma Zusteue­rung: Das The­ma Auf­nah­me­pro­zess, zu dem auch die Zugangs­steue­rung gehört, könn­te aus­ge­hend von in den Modell­pro­jek­ten ent­wi­ckel­ten und ver­schrift­lich­ten Auf­nah­me­kon­zep­ten aus­ge­tauscht und dis­ku­tiert wer­den.

The­ma Moti­va­ti­on der Teil­neh­men­den: Das The­ma „Moti­va­ti­on“ oder bes­ser „Ein­las­sen“ oder „sich trau­en“ für bestimm­te Teil­neh­men­de in Zusam­men­hang mit dem The­ma „Coa­ching­pro­zess“ auf­grei­fen.

The­men­tisch 2: Coa­ching­pro­zess

  • Als Her­aus­for­de­rung in der prak­ti­schen Pro­jekt­ar­beit erweist sich, wenn meh­re­re Per­so­nen in unter­schied­li­cher Rol­le mit derselben/demselben Teil­neh­men­den arbei­ten, wie es gelin­gen kann, dass alle für die­sen und mit die­sem TN „an einem Strang zie­hen“.
  • Ins­be­son­de­re in der Koope­ra­ti­on von JC als öffent­li­cher Ein­rich­tung und exter­nem frei­en Trä­ger in der Arbeit am TN erscheint Ver­mitt­lung für ein geteil­tes Ver­ständ­nis von Coa­ching erfor­der­lich, da die Aus­gangs­po­si­tio­nen der Betei­lig­ten sehr unter­schied­lich sein kön­nen. Eine Lösungs­idee hier­zu wäre, zumin­dest pha­sen­wei­se oder ein­gangs, die Co-Arbeit zwi­schen Betei­lig­ten bei­der Ein­rich­tun­gen (im Kon­text sys­te­mi­scher Bera­tung auch als „Tan­dems“ bezeich­net). Im Coa­ching­pro­zess als Tan­dem wür­den die unter­schied­li­chen Per­spek­ti­ven und Hal­tun­gen der Coa­ches erkenn­bar und am gemein­sam erleb­ten Fall besprech­bar und dis­kur­siv ver­han­del­bar. Ergeb­nis­se der fall­be­zo­ge­nen Dis­kur­se könn­ten in den jewei­li­gen Teams aus­ge­tauscht wer­den.

Coa­ching braucht:

  • eine spe­zi­fi­sche Aus­bil­dung (z.B. sys­te­mi­sches Fami­li­en­coa­ching), ver­bun­den mit ent­spre­chen­der Coa­ching-Hal­tung und pro­fes­sio­nel­lem „Hand­werks­zeug“
  • ange­mes­se­ne zeit­li­che Kapa­zi­tä­ten
  • eine Ver­trau­ens­be­zie­hung zwi­schen Coach und Coa­chee

Vor­schlag der wiss. Beglei­tun­gen zur Wei­ter­ar­beit im Nach­gang:
The­ma „Coa­ching­pro­zess: Her­aus­for­de­run­gen, Voraussetzungen/Rahmenbedingungen und Erfolgs­fak­to­ren“ soll­te mit dem Blick auf einen zukünf­ti­gen Trans­fer in einem nächs­ten Work­shop einen der Schwer­punk­te bil­den. Das The­ma ver­bin­den mit den Erkennt­nis­sen von The­men­tisch 3 zur Netz­werk­ar­beit auf indi­vi­du­el­ler Ebe­ne

The­men­tisch 3: Netz­werk­ar­beit & Anbin­dung an sozi­al­räum­li­che Ange­bo­te

Netz­werk­ar­beit auf indi­vi­du­el­ler Ebe­ne

  • Netz­werk­kar­te: Wer hat wel­che Kon­tak­te? Auch Kon­tak­te der Teil­neh­men­den! Recher­che. Unter­schei­dung zwi­schen insti­tu­tio­nel­lem und per­sön­li­chem Sozi­al­raum
  • Wie weit der Sozi­al­raum reicht ist indi­vi­du­ell unter­schied­lich
  • Res­sour­cen-ori­en­tier­ter Blick auf die Mög­lich­kei­ten im Sozi­al­raum
  • Beob­ach­tung: es man­gelt den Teil­neh­men­den nicht an Infor­ma­tio­nen. Die Hür­de ist, die­ses Wis­sen ins „Doing“ zu bekom­men und die Res­sour­cen auch zu nut­zen
  • För­der­li­che Fak­to­ren: posi­ti­ve Bezie­hun­gen, ein bekann­tes Gesicht; nicht allei­ne zu einem Ter­min gehen; Beglei­tung / Grup­pe / Peers; Augen­hö­he
  • Hem­men­de Fak­to­ren: Ängs­te; frü­her auf­ste­hen müs­sen; Bus fah­ren; Fahrt­stre­cken; Fly­er; Fahrt­kos­ten
  • Bewährt hat sich die Ein­be­zie­hung von Teil­neh­men­den in die Pla­nung
  • Bewährt hat sich, Peers zur gegen­sei­ti­gen Unter­stüt­zung zu befä­hi­gen, mit erwünsch­ter Eigen­dy­na­mik
  • Aller­dings: (exklu­si­ve) Peers Groups ver­sus (inklu­si­ve) vor­han­de­ne Ange­bo­te im Sozi­al­raum
  • Wie kann man in auf ein­zel­ne Teil­neh­men­de fokus­sier­ten Pro­jek­ten Peer Groups bil­den?
  • Fall­wei­se liegt gar kein Wunsch vor, Peers ken­nen zu ler­nen
  • Beglei­tet ein*e Coach*in eine*n Teilnehmer*in bspw. zu einem ers­ten Ter­min in einem Ver­ein, wird das Stig­ma sicht­bar => Ansprechpartner*innen in den Ver­ei­nen suchen

Fall­über­grei­fen­de Netz­werk­ar­beit

  • Wie kann Netz­werk­ar­beit von den indi­vi­du­el­len Netz­wer­ken der Coa­ches unab­hän­gig gemacht wer­den?
  • Sind die Akteu­re im Sozi­al­raum über­haupt inter­es­siert an der reh­apro Ziel­grup­pe?
    • Falls Nein: Infor­mie­ren
    • Falls Ja: Wel­che Kom­pe­ten­zen brau­chen die­se Akteu­re dann? Peer Kon­zep­te für Teil­neh­men­de eben­so wie für die Akteu­re anbie­ten und unter­stüt­zen
  • Kor­ri­do­re ver­ein­ba­ren auf Orga­ni­sa­ti­ons­ebe­ne
  • Lösun­gen all­ge­mei­ner Art im Sozi­al­raum ent­wi­ckeln
  • Ver­knüp­fung von Ange­bo­ten / Mög­lich­kei­ten anstel­le des Par­al­lel­be­triebs ohne Kennt­nis von­ein­an­der => Syn­er­gien nut­zen

Wei­te­res The­ma: Wann ist ein Pro­jekt erfolg­reich, wovon hängt dies eigent­lich ab?

  • Indi­vi­du­el­le und Pro­jekt­ebe­ne unter­schei­den
  • Zusteue­rung und deren Zugangs­kri­te­ri­en
  • Was „bleibt“ nach einer Teil­nah­me?
  • Nur Ver­mitt­lungs-/Ak­ti­vie­rungs­quo­ten?
  • Pas­sung / „Che­mie“ zwi­schen Teil­neh­men­den und Coach / Anbie­ter kann ent­schei­dend sein; dies kann auch Grup­pen­dy­na­mik beein­flus­sen
  • Die bei Antrag­stel­lung geplan­te Ziel­grup­pe ist nicht iden­tisch mit der tat­säch­lich vor­ge­fun­de­nen Ziel­grup­pe im Pro­jekt­ver­lauf => Hand­lungs­er­for­der­nis­se!
  • Auf­trag defi­niert Erfolgs­kri­te­ri­en
  • Impli­ka­tio­nen von Coro­na auf den Pro­jekt­er­folg berück­sich­ti­gen

Vor­schlag der wiss. Beglei­tun­gen zur Wei­ter­ar­beit im Nach­gang:
The­ma „Coa­ching­pro­zess (zusam­men mit dem The­men­tisch 2 ) wei­ter­be­ar­bei­ten
The­ma Pro­jekt­er­folg: Das The­ma soll­te als eige­ner Schwer­punkt in einem nächs­ten Work­shop sys­te­ma­ti­siert und mit Blick auf die Wei­ter­ent­wick­lung des Ziel­sys­tems im SGB II (s. Koali­ti­ons­ver­ein­ba­rung Ampel­re­gie­rung Ende 2021) sowie Orga­ni­sa­ti­ons­vor­schlä­ge für die gesetz­li­che Rah­mung der Job­c­en­ter­ar­beit („Bür­ger­geld“??) aus den Erfah­run­gen der Modell­vor­ha­ben auf­ge­grif­fen wer­den.

The­men­tisch 4: Über­gang in Prak­ti­ka und Arbeit / Ver­mitt­lung (als Ziel?)

  • Mit wem wird Ver­mitt­lung als Ziel ver­ein­bart?
    • JC GF – erhält selbst und übt „Druck von „oben“ aus → das auch durch­aus im Wider­spruch zu den Zie­len des jewei­li­gen Modell­vor­ha­bens Pro­jekt
    • mit den Kund*innen / Teil­neh­men­den
  • Zuwei­len hilft es, Kund*innen in Rich­tung „Über­gang“ „zu schub­sen“ → deut­lich gestei­ger­tes Selbst­be­wusst­sein
  • Ziel: Ver­än­de­rungs­kom­pe­tenz bei Kund*innen ent­wi­ckeln
  • „Arbeit“ kann viel­fäl­tig sein (Prak­ti­kum, Mini­job, sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Beschäf­ti­gung, AGH, Zuver­dienst, Ehren­amt,…)

Vor­schlag der wiss. Beglei­tun­gen zur Wei­ter­ar­beit im Nach­gang:
Über die Trag­wei­te von auf­ge­nom­me­ner Beschäf­ti­gung im/nach dem Modell­vor­ha­ben für die eigent­li­che Ziel­set­zung der Modell­vor­ha­ben, das Span­nungs­ver­hält­nis von selbst gesetz­ten oder regio­nal der Sta­tis­tik zu ent­neh­men­den Ziel­quo­ten und den tat­säch­lich erreich­ten Ver­än­de­run­gen auf Ebe­ne der ein­zel­nen Men­schen sowie über nütz­li­che Indi­ka­to­ren für den tat­säch­lich erreich­ten Pro­jekt­er­folg soll­te in einem wei­te­ren Work­shop im Detail dis­ku­tiert wer­den.

The­men­tisch 5: Zukunft der Job­cen­ter – Job­cen­ter 2030

Ein­stieg: Ver­or­tung der Reha-Kom­pe­tenz im Job­cen­ter

  • Dis­ku­tiert wur­de die Fra­ge, wo die Reha-Kom­pe­ten­zen im Job­cen­ter ver­or­tet sein soll­ten: in einem geson­der­ten Reha-Team oder in den Teams der Inte­gra­ti­ons­fach­kräf­te (IFK).
  • Die Kon­stel­la­tio­nen in den Job­cen­tern sind zur­zeit sehr unter­schied­lich: es gibt bei­de Varian­ten mit ihrem jewei­li­gen Für und Wider
  • Aus­gangs­fra­ge ist die Ent­schei­dung, wie viel Spe­zia­li­sie­rung sich finan­zie­ren lässt (Stich­wort: Per­so­nal­schlüs­sel). In einem Fall­ma­nage­ment-Team betreut eine Fall­ma­nage­ment-Kraft 60 Per­so­nen; es wur­de aber auch von der Situa­ti­on berich­tet, dass das Fall­ma­nage­ment-Team wie­der auf­ge­löst und die Fach­kräf­te wie­der in die IFK-Teams inte­griert wur­den.
  • Wel­che der bei­den Kon­stel­la­tio­nen am erfolg­ver­spre­chends­ten ist, konn­te abschlie­ßend nicht beant­wor­tet wer­den und soll­te wei­ter dis­ku­tiert wer­den.

Gesund­heits­för­de­rung als inte­gra­ler Bestand­teil der SGB II-För­de­rung

  • Der Anteil für Gesund­heits­för­de­rung am Ein­glie­de­rungs­bud­get ist regle­men­tiert; ob grund­sätzlich oder JC-bezo­gen wur­de nicht deut­lich; die­se Regle­men­tie­rung soll­te auf­ge­ho­ben wer­den.
  • Was man mit dem Gesund­heits­an­teil bereits alles macht, wel­che Erfah­run­gen es gibt und was man machen könn­te, soll­te viel berei­ter dis­ku­tiert wer­den (Stich­wort: Ernährungsbera­tung).
  • Dafür soll­ten auch REZ-Infor­ma­tio­nen genutzt wer­den, da sel­bi­ge wis­sen, wel­che Maßnah­men und Maß­nah­me-Inhal­te bereits geneh­migt wur­den.
  • Der § 16 f. „Freie För­de­rung“ böte Mög­lich­kei­ten auch gesund­heits­för­dern­de Maß­nah­men in die SGB II-För­de­rung zu inte­grie­ren (Stich­wort: Gesund­heits­pass);

Was soll­te / könn­te ein Job­cen­ter (JC) der Zukunft cha­rak­te­ri­sie­ren?

  • Ein JC der Zukunft soll­te gemein­sa­men mit den Arbeits­agen­tu­ren gedacht wer­den: ist es denk­bar, dass AA und JC (auch phy­sisch) „unter einem Dach“ agie­ren (Stich­wort: ?
  • So soll­ten JC wie AA auf gemein­sa­me Res­sour­cen zurück­grei­fen kön­nen.
  • Zu über­le­gen wäre auch, ob Ange­bo­te der bei­den Insti­tu­tio­nen „gebün­delt“ wer­den könn­ten.

Rechts­kreis­über­grei­fen­de Koope­ra­tio­nen

  • Ein Aus­gangs­punkt könn­ten die gesetz­lich ver­an­ker­ten „Teil­ha­be­plan-Kon­fe­ren­zen“ sein
  • Ein Pro­blem besteht dar­in: kei­ner macht sie – dafür gibt es zahl­rei­che Her­aus­for­de­rung:
  • Daten­schutz­the­ma­tik: rechts­kreis­über­grei­fens – ist ein ers­tes Tod­schlag-Argu­ment
  • Auch feh­len rechts­kreis­über­grei­fend gemein­sa­me Begriff­lich­kei­ten und vor allem ein gemein­sa­mes Ver­ständ­nis der Zie­le und der Ziel­ab­schich­tung
  • Zu klä­ren wäre auch, was es bedeu­tet, auf Augen­hö­he mit den betref­fen­den Per­so­nen zu agie­ren.

Vor­schlag der wiss. Beglei­tun­gen zur Wei­ter­ar­beit im Nach­gang:
Unter der Über­schrift soll­ten wei­te­re Work­shops die Anfor­de­run­gen aus der nütz­li­chen Pra­xis der Modell­vor­ha­ben sehr früh­zei­tig auf­grei­fen, skiz­zie­ren, dis­ku­tie­ren; dazu sind nicht nur Pro­jekt­lei­tun­gen gefragt son­dern insb. JC-Geschäfts­füh­run­gen sowie Geschäfts­füh­run­gen u.ä. aus Trä­ger­ver­samm­lun­gen und Bei­rä­ten der Job­cen­ter.

Abschluss­ple­num

Fra­ge zur Ver­ste­ti­gung eines gesund­heits­ori­en­tier­ten (statt eines beschäf­ti­gungs­ori­en­tier­ten) Fall­ma­nage­ments

  • Wie passt beschäf­ti­gungs­ori­en­tiert zu gesund­heits­ori­en­tiert?
  • 3 Arbeits­grup­pen ein­ge­rich­tet: Was kön­nen wir machen? Was wollt Ihr? Wie passt das zusam­men?
  • Pro JC Team gibt es 1 oder 2 Fallmanager*innen (FM). Für die­se gibt es ein­mal im Jahr ein Tref­fen, aber jeder arbei­tet anders. Dies soll und muss sich ändern.
  • Daher: Bil­dung einer Grup­pe von FM mit eige­ner Lei­tung (ca. 15 – 16 FM der­zeit)
  • Reh­apro Räum­lich­kei­ten sol­len lang­fris­tig für FM zur Ver­fü­gung ste­hen, um das Team­ge­fühl zu stär­ken

Ideen zur Ver­ste­ti­gung der Pro­jekt­er­geb­nis­se

  • In eini­gen Pro­jek­ten wird die­ses The­ma zen­tral in 2023 sein.
  • Es wird der Wunsch geäu­ßert, eine geson­der­te Ver­an­stal­tung für Füh­rungs­kräf­te / Lei­tungs­kräf­te der ent­schei­dungs­be­fug­ten Ebe­ne zu orga­ni­sie­ren, um den Trans­fer vor­zu­be­rei­ten, etwa durch a) jetzt schon prak­ti­ka­ble Erkennt­nis­se und b) Erfor­der­nis­se für geän­der­te gesetz­li­che und kom­mu­na­le Rah­men­be­din­gun­gen

Wie wei­ter?
Zum Abschluss wur­de von sehr vie­len begrüßt, wei­te­re ähn­lich ange­leg­te und aus­tausch­in­ten­si­ve Ver­an­stal­tun­gen in einem ähn­li­chen Rah­men zu orga­ni­sie­ren (dazu gehört auch der attrak­ti­ve Ver­an­stal­tungs­ort in Ham­burg).

Vie­len Dank an die Lawaetz-Stif­tung, die die Räum­lich­kei­ten und die Ver­sor­gung zur Ver­fü­gung gestellt hat!