45. Onlinetreffen des Netzwerks Teilhabequalität
»Netzwerk Teilhabequalität — Methodik« [NTQ45] Die drei Checklisten-Erhebungen 2025: Inklusion, Gewaltprävention & Arbeitsmarktorientierung
Beim WfbM-Benchmarking der Teilhabe am Arbeitsleben werden die Qualität und die Wirksamkeit der Teilhabeleistung einer WfbM systematisch gemessen, um mit den Ergebnissen an Verbesserungen zu arbeiten. Es werden Kennzahlen, d.h. objektiv erhebbare Daten, erhoben, regelmäßig Befragungen der Beschäftigten mit Beeinträchtigung durchgeführt und als dritte methodische Säule Checklisten eingesetzt. Dieses Jahr stehen gleich drei Checklisten auf dem Erhebungsplan.Die sog. Checklisten sammeln strukturelle und prozessorientierte Angaben zu bestimmten Schwerpunktthemen. Auf diese Weise kann mit sehr geringem Aufwand beurteilt werden, wie weit fortgeschritten eine Werkstatt bei einem bestimmten Thema aufgestellt ist und ob alle einschlägigen Standards umgesetzt werden. Zusätzlich werden immer werkstattspezifische Besonderheiten abgefragt, die als Gute Praxis für andere im Sinne des "Lernen vom Besseren" nützlich sein können. Das Ziel des WfbM-Benchmarkings ist ja nicht der Wettbewerb untereinander, sondern der fachliche Austausch und die Kooperation, um insgesamt die Qualität weiterzuentwickeln.
Drei Checklisten stehen dieses Jahr an:
(1) Checkliste Inklusion: Diese Checkliste besteht aus einem Fragebogen in leichter Sprache mit 20 Fragen zu verschiedenen Aspekten der Inklusivität der Werkstatt. Das Besondere ist, dass die Fragen drei Mal beantwortet werden, nämlich von der Werkstattleitung, vom Werkstattrat und von einer Vertretung des Fachpersonals. So entsteht eine einzigartige multiperspektivische Einschätzung als Grundlage eines Dialogs zur Verbesserung der Inklusivität.
(2) Checkliste Gewaltprävention: Diese Checkliste enthält knapp 60 Aspekte guter Strukturen rund um das Thema Gewaltprävention. Bei der ersten Erhebung 2023 zeigte sich, dass viele WfbM bei dem Thema bereits sehr gut aufgestellt sind, einige aber noch mitten im Implementierungsprozess sind. Die neue Erhebung dient auch dazu, den seitdem geschafften Fortschritt zu dokumentieren.
(3) Checkliste Arbeitsmarktorientierung: Die bisher genutzt Checkliste Integrationsmanagement erfasste viele Aspekte hervorragender Strukturen rund um das Thema betriebsintegrierte Arbeitsplätze. Sie wurde seit 2016 vier Mal eingesetzt und hat die sehr starke Weiterentwicklung dieses Themas in den meisten Werkstätten begleitet. Die Checkliste wurde nun überarbeitet und thematisch ausgeweitet. Jetzt stehen viele Aspekte der Arbeitsmarktnähe einer Werkstatt im Mittelpunkt.
Beim NTQ wurden die Checklisten kurz vorgestellt und die optimale Vorgehensweise für die Nutzung erläutert. Alle Werkstätten konnten ihre Praxiserfahrungen einzubringen, wie die Erhebung am besten gelingt und wie man später mit den Ergebnissen optimal arbeitet. Grundsätzlich sind die Checklisten auch für Werkstätten, die nicht am gesamten WfbM-Benchmarking teilnehmen möchten, nutzbar. Sprechen Sie uns bei Interesse gerne an.
Für Fragen melden Sie sich gerne unter: benchmarking@ita-kl.de