16. Online­tref­fen des Netz­werks Teil­ha­be­qua­li­tät

»Netz­werk Teil­ha­be­qua­li­tät – Metho­dik«: Beschäf­tig­te über Kurz­be­fra­gun­gen bes­ser ein­be­zie­hen

Ein wich­ti­ges Anlie­gen der Werk­stät­ten ist es, die Beschäf­tig­ten in Ent­schei­dun­gen und das Manage­ment aller Abläu­fe ein­zu­be­zie­hen. Dafür braucht man Infor­ma­tio­nen über die Mei­nun­gen der Beschäf­tig­ten. Auch für das WfbM-Bench­mar­king sind neben den objek­tiv zähl­ba­ren Kenn­zah­len die sub­jek­ti­ven Mei­nun­gen der Mit­ar­bei­ten­den mit Beein­träch­ti­gung die wich­tigs­te Grund­la­ge der Qua­li­täts- und Wir­kungs­ana­ly­se. Daher sind regel­mä­ßi­ge Befra­gun­gen in ange­pass­ter Spra­che und mit einer sorg­fäl­tig aus­ge­ar­bei­te­ten Metho­dik von Beginn Teil des Bench­mark-Ver­fah­rens.

Neben den übli­cher­wei­se alle drei Jah­re durch­ge­führ­ten Voll­be­fra­gun­gen aller Beschäf­tig­ten wäre es sehr nütz­lich, in kür­ze­ren Zyklen ein­fa­che und ohne gro­ßen Auf­wand nutz­ba­re Mei­nungs­ab­fra­gen umset­zen zu kön­nen. Im NTQ-Tref­fen ging es daher die­ses Mal um eine offe­ne Dis­kus­si­on ver­schie­de­ner Ansät­ze sol­cher Mini-Befra­gun­gen.

Denk­bar sind unter­schied­li­che Vor­ge­hens­wei­sen, die alle ihre Vor- und Nach­tei­le haben:

  • Feed­back­ter­mi­nals: Bild­sys­te­me mit drei bis vier Smi­leys, über die eine Fra­ge sozu­sa­gen im Vor­bei­ge­hen beant­wor­tet wer­den kann, sind eine weit ver­brei­te­te Abfra­ge­tech­nik. Wür­de eine Hand voll sol­cher Ter­mi­nals beschafft und an ver­schie­de­nen Stel­len der Werk­statt plat­ziert, wäre eine kur­ze Befra­gung mit bis zu fünf Fra­gen durch­führ­bar. Über ver­schie­de­ne Werk­statt­stand­or­te aller­dings steigt der Auf­wand.
  • Smart­phone/­Ta­blet-Abfra­ge: Eben­falls weit ver­brei­tet sind kur­ze Stim­mungs­ab­fra­gen, die man auf dem eige­nen Smart­phone auf­ruft und beant­wor­tet. Ein QR-Code genügt, um die URL auf­zu­ru­fen. Es sind dann belie­big vie­le Fra­gen und ver­schie­de­ne Fra­ge­for­ma­te mög­lich. Doch obwohl immer mehr Werk­statt-Mit­ar­bei­ten­de Smart­phones besit­zen, sind es bei wei­tem noch nicht alle.
  • Grup­pen-Wochen­ge­sprä­che: In allen WfbM gibt es regel­mä­ßi­ge Bespre­chungs­for­ma­te in den Grup­pen. Grup­pen­lei­tun­gen könn­ten dabei sehr ein­fach zum Bei­spiel ein­mal im Monat eine oder eini­ge weni­ge Fra­gen zur kur­zen Dis­kus­si­on und Abstim­mung stel­len. Aller­dings ent­steht so etwas Auf­wand für die Grup­pen­lei­tun­gen und man erhält kei­ne Ein­zel­mei­nun­gen im geschütz­ten Rah­men.
  • Peer2­Peer-Kurz­in­ter­views: Ähn­lich dem Nue­va-Kon­zept könn­te jede Werk­statt eini­ge Beschäf­tig­te zu Inter­view­ern aus­bil­den, die dann bspw. ein­mal im Monat durch die Werk­statt gehen und an allen Stand­or­ten Mei­nun­gen sam­meln. Sie wer­den dafür mit Tablets aus­ge­stat­tet, die Aus­bil­dung könn­te auch in einer ent­spre­chen­den ABM erfol­gen.

Beim NTQ-Tref­fen haben wir mit rund 10 Werk­stät­ten die­se und ande­re Metho­den dis­ku­tiert und ihre prak­ti­sche Ein­setz­bar­keit geprüft. Dabei ging es auch, aber nicht nur um den Ein­satz im Rah­men des WfbM-Bench­mar­kings gehen. Die Dis­kus­si­on war auch für zwei nicht am Bench­mar­king teil­neh­men­de WfbM span­nend! Im nächs­ten Schritt ent­wi­ckeln wir nun einen Vor­schlag für eine prak­ti­ka­ble Vor­ge­hens­wei­se. Ziel ist, die­se im Herbst 2022 in einem Pre­test in eini­gen Werk­stät­ten ein­zu­set­zen.

Hier Tipps aus der Dis­kus­si­on:

Für Fra­gen mel­den Sie sich ger­ne unter: benchmarking@​ita-​kl.​de